Essentialismus Kapitel 19 Change Journal

Wie du mit "Weniger, aber besser" auf wirklich wichtige Dinge fokussierst

Essentialismus Kapitel 19 Change Journal

Kapitel 19 aus dem CHANGE JOURNAL »

„Weniger, aber besser” – mit diesem Schlachtruf stellte der deutsche Industriedesigner Dieter Rams die boomende Welt der 1960er und 1970er Jahre auf den Kopf. In einer Zeit der explosionsartig wachsenden technischen Möglichkeiten trat er auf die Bremse: Er wandte sich ab vom Mehr! Mehr! Mehr!, ihn interessierte vielmehr das, was nicht da sein musste. Auf der ständigen Suche nach der maximalen Reduktion in Form und Funktion schuf er als Verantwortlicher bei der Firma BRAUN zahlreiche Designikonen – von der Stereoanlage bis zum Reisewecker. Die gestalterische Klarheit und einfache Handhabung seiner Entwürfe  haben bis heute Vorbildcharakter – Apple lässt grüßen.  

Kein Wunder, dass Energie, Einfachheit und Coolness von Rams Idee nicht nur Designer begeisterten und beeinflussten. 

In der Psychologie fand diese Denk- und Handlungsweise als „Essentialism” Verbreitung – und ist heute aktueller denn je. Es ist absolut einleuchtend, dass der Essentialist viel mehr schafft, da er sich auf das Wichtigste konzentriert und das störende Drumherum weglässt. 

Nur: Wie werde ich Essentialist? Wie erkenne ich, was wichtig ist? Wie schaffe ich es, Dinge wegzulassen? Und was sagt mein Chef dazu? 

Tatsächlich liegt genau da der Hund begraben: Oft sind wir Verpflichtungen eingegangen, haben nicht den Mut, Nein zu sagen, laufen den Anforderungen anderer hinterher – der Nonessentialist triumphiert, und wir kommen nicht dazu, das Unwesentliche vom für uns Wesentlichen zu trennen. Anders gesagt: Weil der Essentialist in uns viel zu oft Sendepause hat, verlernen wir, unsere innere Stimme zu erkennen. Eine Tatsache, die auf Dauer Leistung, Kreativität und Zufriedenheit runterzieht.  

Zur Verdeutlichung habe ich klassische Muster beider Seiten gegenüber gestellt.

Essentialist vs. Non-Essentialist

 

Selbstverständlich gibt es weder den einen noch den anderen in Reinform. Es lohnt sich aber, definitiv zu lernen, häufiger auf den Essentialist in sich zu hören: für mehr Spielraum, mehr Verantwortung, mehr Zufriedenheit. Der Nonessentialist setzt sich schon oft genug von ganz allein durch. 

In den folgenden Kalendervorlagen findest du alles
Essentielle ;-)


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